Bezirksevangelist Krause in den Ruhestand verabschiedet

Am Sonntag, 19. Februar fand in Falkenberg/Elster nachmittags ein Festgottesdienst mit unserem Apostel Jens Korbien statt. Das Sakrament der Heiligen Versiegelung wurde gespendet und Bezirksevangelist Gerhard Krause wurde in den Ruhestand versetzt.

Die Grundlage für diesen Festgottesdienst bildete das Bibelwort aus 2. Mose 20, 2.3: „Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Der Apostel stellte zu Beginn eine persönliche Frage: „Die 10 Gebote, dass ‘kleine Einmaleins‘, für ein gottwohlgefälliges Leben, kennst du sie noch? Wie will man
danach leben, wenn man sie nicht kennt? Überprüfen wir das einmal.“

Das Textwort geht uns alle etwas an, so der Apostel – auch wenn es damals an das Volk Israel gerichtet war, als sie die Gebote empfingen. Es ist immer noch der gleiche Gott, von dem wir sagen:
Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde. Gott muss nicht viele Worte machen, um sich zu erklären. Im nächsten Vers heißt es: „Du sollst kein Bildnis noch
irgendein Gleichnis machen von Gott.“ Bilder werden zur Zuordnung und zum Unterscheiden verwendet, wie bei einem Reisepass. Es gibt aber nur einen Gott und daher bedarf es keines Bildes
zur Unterscheidung oder Zuordnung. Wir Menschen werden auch durch unsere Namen unterschieden. So bedarf es auch keines Namens für Gott, es gibt nur den EINEN. Er stellt sich kurz
und bündig vor: „Ich bin!“

Nehmen wir ihn an, er steht uns nahe als Freund und er hat versprochen, bei uns zu sein. Richten wir unseren Blick auf ihn und schenken wir ihm unser Herz. Das ist eine Botschaft, die das Leben füllen kann. Wenn Jesus sagt: „Ich bin“, antworten wir mit einem: „Ich will.“ Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens“, wir antworten mit: “Und ich will von diesem Brot genießen.“ „Ich bin die Tür“, sagt der Herr, wir sagen: „Ich will durch diese Tür gehen.“ „Ich bin das Leben“, und wir wollen antworten: „Auch ich will ewig leben“ und dadurch folgen wir Christus im Glauben und Vertrauen.

Anschließend trat Bezirksevangelist Gerhard Krause noch einmal an den Altar. In seiner Predigt sprach er davon, dass wir uns kein Bild von Gott machen können. Aber wir haben ein geistliches Bild,
wir sehen seine Allmacht, seine Liebe, seine Gnade und das ist entscheidend für uns. Im Gottesdienst holen wir uns die Kraft und die Sünden werden uns vergeben. Taufe und Versiegelung sind
grundlegend, aber das Heilige Abendmahl ist wichtig, es nährt die beiden ersten Sakramente.

Danach wurde Bezirksältester Gerald Unruh, Bezirksvorsteher aus Magdeburg, zu einem Wortbeitrag gerufen. Er berichtete von der Nachricht, welche der Apostel vor einigen Wochen versendet hatte: „Wer von den Bezirksämtern sich mit Gerhard verbunden fühlt, ist herzlich zum Gottesdienst nach Falkenberg eingeladen. Ich habe kurz überlegt, was unsere Verbindung ausmacht:
10 Prozent privat und 90 Prozent kirchlich.“ Das liegt auch daran, dass wir an unterschiedlichen Lebensorten unser „Ja“ im Amtsauftrag erfüllt haben. Unsere Hauptmotivationsquelle ist Jesus
Christus, sein Wort, sein Werk und wir haben die Zusage: „Ich bin die Auferstehung.“

Nach der Heiligen Versiegelung und der Feier des Abendmahls fand die Ruhesetzung statt. Bezirksevangelist Gerhard Krause wurde im Oktober 1987 als Unterdiakon gesetzt, 1995 als Priester,
2001 als Evangelist und Vertreter des Vorstehers. 2016 wurde er zum Bezirksevangelisten ordiniert. Nachfolgend hat er auch die Aufgabe des Bezirksvorsteherhelfers im Kirchenbezirk Torgau
übernommen. Apostel Korbien dankte ihm für die Verkündigung des Evangeliums in einer klaren und markanten Weise. Er hat den Anvertrauten mit Liebe gedient, hat keine Zeit und Mühe gescheut, ein Seelsorger zu sein. Er war stets ein wahrer Helfer, hat manche Dinge heruntergeschluckt, was nicht gut für ihn war, aber gut für das Klima im Brüderkreis und in den Gemeinden. „Was du getan hast, war immer aus reiner Liebe.“ Der Apostel widmete ihm eine Liedzeile, wo es heißt: „So geht auf Königswegen der hilft und dient und liebt.“ Ein herzliches Dankeschön auch an seine Frau, die ihn immer unterstützt hat. Mit diesen persönlichen Worten, einem Blumenstrauß und einem Dank von Bischof Thomas Matthes wurde Gerhard Krause nach 35 Jahren Amtstätigkeit von seinen Aufgaben entbunden. Im Anschluss hatten die Geschwister dann noch Gelegenheit, sich ebenfalls persönlich von Bezirksevangelist i.R. Krause zu verabschieden.